DAS FLUXUXUSPROJEKT

 

 

 

             Abhandlungspunkte

 

1.      Vorstellung des Themas

 

2.      Erläuterungen bzw. Erklärungen

 

3.      Ausführung

 

 

 

 

1. Vorstellung des Themas

 

Mein Fluxus-Projekt heißt „Cocktail: Mothoven van Beetzart“. Es ist eine Vermischung von Werken zweier Komponisten. Wie sich aus dem Projektnamen unschwer erkennen lässt, handelt es sich bei diesen um Wolfgang Amadeus M. und Ludwig v. B. (kurz einfach WAM und LVB).

  

In meinem „Werk“ kombiniere ich den Solo-Klavierpart des Klavierkonzerts Nr. 23, A-dur (KAD) von WAM mit dem Solo-Klavierpart des Klavierkonzerts Nr. 1, C-dur (KCD) von LVB. Auf die genaue Aufführungspraxis dieses Cocktails komm ich später wieder zu sprechen.

 

Ich hatte zu Anfang zwei Ideen für das Fluxus-Projekt, wie ich schon bei Frau Bauermeister erzählte. Diese waren zum einen mein jetziges Thema und die „Wassermusik“ („das Tropfenorchester“). Ich entschied mich wegen der im Musik-LK geltenden Rechtslage (§ 1 des „LK-U(h)rhebe(r)rechts“: „Niemand macht etwas Ähnliches“) für WAMLVG.

 

Benyamin Nuss (BN) und ich (CAF) haben schon in der „Detmolder Sommerakademie 2005“ aus reinem Jux Klavierkonzerte kombiniert. Wir haben uns dabei halb totgelacht. Deswegen wiederholen (sorry, schrieb ich wiederholen?? ich meinte natürlich kreieren) wir so etwas (noch einmal).

 

2. Erläuterungen bzw. Erklärungen

 

 

Muss ich mich meiner Giftmischung für schuldig bekennen und mich erkälten erklären?

 

Leider ja!

 

Ich möchte, wie oben beschrieben, KAD/WAM – KCD/LVB miteinander kombinieren, um sie dann in ihrem neuen Aggregatzustand der Menge durch BN und CAF entgegenschleudern.

 

 

 

Als ich die Stücke für die „Detmolder Sommerakademie“ vorbereitete, musste ich im Zuge der Erarbeitung die Stücke auch analysieren. Dabei fiel mir auf, dass sich die beiden in ihrer Struktur doch relativ stark ähneln. Wie mir ja dann erfreulicherweise in ihrem Kurs freiwillig festgestellt wurde, unterliegen die Stücke der Klassik zum großen Teil den Konventionen der damaligen Zeit und Gesellschaft. Ausnahmen bestätigten, damals wie heute, und auch schon immer, die Regel.

Folgendes stellte ich bei der Untersuchung (um ein Beispiel zu nennen; ich verrate ja nicht alles – sonst wäre ja der Effekt weg) fest: Die Anzahl der Takte, in denen das Soloklavier das 1. Thema des Kopfsatzes vorstellt beträgt  bei WAM 4T. + 4T. + 4T. + 4T. (Letztere sind schon Varianten/ Variationen), bei LVB 2T. + 2T. + 4T. +4T (alles gerade Taktzahlen). Dadurch kommt es zu folgendem Effekt: Die Variationen des letzten Halbsatzes bei WAM bestehen – ebenso wie die nachfolgenden Takte des Themas bei LVB – aus Demonstrationen der Geläufigkeit des Pianisten. Dies erzeugt beim Zuhörer Überraschung. Außerdem klingt eine Art „Invention“, bestehend aus dem Material der A-dur-Tonleiter und Arpeggien in C-dur, gewöhnungsbedürftig.

 

Es gibt noch vielerlei mehr solcher Beispiele. Am kuriosesten ist aber, dass die Stücke in den sich wesensfremden Tonarten A- und C-dur stehen. Dies macht diesen Cocktail erst so explosiv, giftig, oder, wenn man Sinn für Humor hat: lustig.

 

Ein Anliegen im Fluxus war es u.a., die alten, bestehenden Normen zu zerstören, sich durch den Prozess der „einmaligen“ Aufführung in Extase zu versetzen, Happenings zu veranstalten und vor allem : Spaß an der Aufführung und am Leben zu haben!!!!!

 

Viele der Kriterien kann mein Werk erfüllen: Die bestehenden Normen zerstöre ich zwar nicht wirklich, entkleide sie aber jedweder geheimnisheischenden Verschnörkelung (Geniedenken) und lasse sie nackt an ihren Gerüsten der Konventionen baumeln; sowohl der Zuhörer als auch BN und CAF werden, bei gutem Klima, der Extase des Lachens verfallen; die Veranstaltung wird das reinste Happening. Der Haken: nicht jeder kann das Werk spielen. Ich sehe mich selbst sozusagen als PostFluxurianer.

ALLES QUATSCH!!!!: ICH MÖCHTE NICHTS WEITER, ALS DASS WIR SPASS AN DER SACHE HABEN; WIR UND DAS PUBLIKUM; DIES IST AUCH DAS HAUPTANLIEGEN DES FLUXUS GEWESEN!!!!! Widerspruch ist zwecklos?!

 

Das Publikum binde ich auch in mein Werk ein: Da BN und CAF in völlig seriöser??? Kleidung und auch vom Verhalten her wie im Konzertsaal auftreten werden, werden wir gespannt die Reaktionen des Publikums abwarten, wenn wir anfangen zu spielen.

 

 

 

3. Ausführung

 

Material:

Noten von WAM/KAD + LVB/KCD im Kopf haben

                zwei säährrr gute Flügel (kein Ikarus) (zf)

                zwei Komplettgarnituren Konzertkleidung in verschiedenen Größen (zkkivg)

                ein gut gelauntes Publikum (ggp)

                BN und CAF

                zwei weiße Stofftaschentücher (ws)

 

 

 

Durchführung: BN, CAF erscheinen in zkkivg auf der Bühne, Verbeugung, und schreiten in 

                         angemessenem Tempo (sehr langsam) zu den zf.

                         abwischen der Tasten und danach des Gesichts mit ws

                        WAMKADLVBKCD= Cocktail Mothoven van Beetzart durchführen

                         Reaktionen vom ggp abwarten

                         Verbeugung

                         Abgang

                         als Zugabe ws in das ggp werfen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anmerkung an den Leser:

Sie dürfen nicht alles, was sie hier lesen, ernst nehmen, sondern sehen sie diesen Text mit dem Humor des Fluxurianers (den sie doch hoffentlich besitzen, oder, hä, hä?)

alee rechtscribfelder sint gewolt!